Wenn wir die konfligierenden, auf den Ebenen von Materie und Geist unvereinbaren Ausschließlichkeitsansprüche an den Menschen
anerkennen und in ihm aufheben wollen, dann müssen wir eine Wahrheit suchen, die beiden die ihnen zukommenden Anteile an Lebenspraxis und Bewußtsein gibt und dies vor unserem Denken rechtfertigt. Dabei dürfen wir weder den Geist noch die Materie in ihren
Wirklichkeiten einschränken, sondern müssen die souveräne Wahrheit anerkennen, aus der sie ihre Wirkungsmacht beziehen. Wir müs-
sen also davon ausgehen, daß überall dort, wo eine radikale These einen starken Eindruck in unserem Bewußtsein hinterläßt, etwas vor
uns steht, das nicht nur Irrtum ist, sondern wesentlich verdeckte Wahrheit, die es abzuschichten gilt, um sie zu entbergen. Kompro-
misse dürfen wir dabei nicht eingehen, den ein Kompromiß ist niemals eine wahre Vermittlung, sondern immer nur ein bestenfalls bei-
den streitenden Parteien gerecht werdender Interessenausgleich. Vermittlung hingegen ist eine Art von Versöhnung, die auf der Grundla-
ge reziproker Anerkennung und Verstehen eine Einheit erzeugt, die zuvor zerbrochen oder nicht existent war.
Eine solche Einheit zeigt uns der Kurs.